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Limburger Hof

Erweiterung eines Einfamilienhauses in der Pfalz, 2011-2013

Ein Einfamilienhaus aus den 50er Jahren am südlichen Ortsrand von Limburgerhof wurde an die Bedürfnisse einer großen Familie angepasst. Es handelt sich um ein Nachkriegsgebäude, das mit seiner Grundfläche von 8,5 m x 10 m = 85 m² zu dieser Zeit auf einer Etage von einer Familie genutzt wurde. Neben einer energetischen Sanierung durch einen Vollwärmeschutz und Holzfenster mit Dreifachverglasung erhielt das Haus eine neue Mitte.

Durch drei wesentliche Maßnahmen wurde der Archetypus des freistehenden Satteldachhauses mit Holzbauelementen ergänzt, die als solche deutlich ablesbar sind:

– Die bestehende Garage wurde rückgebaut und bündig zur strassenseitigen nordöstlichen Fassade neu errichtet. Sie nimmt den Höhenversprung von 4 Stufen von der Straße zum Garten hin auf. Der Nebenbau „lehnt“ als Holzständerbau an dem Bestandsbau an, durch das Pultdach ordnet er sich dem Bestand unter.

– Eingang und Treppe wurden verlegt, eine Gaube macht das 2. Obergeschoss nutzbar. Das Dachgeschoss wird durch die Gaube erweitert, die Raum und Kopffreiheit für die neue einläufige Treppe gibt, die das 2. Obergeschoss, das Spitzdach, erschließt. Die Treppenläufe wurden als Stahlwangentreppen mit hölzernen Trittstufen hergestellt.

– Der eingeschossige Anbau ist eine Erweiterung nach Süden und dient als offener Raum den Funktionen wohnen, essen und kochen. Das stützenfreie, großzügige, moderne und helle Wohnzimertableau schiebt sich aus dem Bestand in den Garten und vermittelt zwischen den beiden Ebenen des Bestandshauses und des Gartens. Im Wohn- und Esszimmer entstand durch zwei Stufen über die gesamte Breite des Hauses in dem tiefer liegenden Bereich eine angenehme Raumhöhe, die von der Küche ähnlich einem Cockpit überschaut wird. Über zwei große Schiebetüren wird die 35m² große Holz Terrasse Teil des Alltags. Der südlich des Hauses liegende große Garten mit Blick in die Landschaft wurde durch den Baukörper an das Bestandshaus angebunden.

Fassaden, Fenster
Alle angefügten Baukörper wurden als Holzbauten konstruiert, ihre Außenseiten erhielten eine Schalung aus gestrichenem Fichtenholz, das in 3 Farben vorgestrichen, bzw. die Farbe eingebürstet wurde. Die Fassade wurde ausgeführt mit grundierten farbig beschichteten Nadelholz Kanthölzern 18/65 mm auf 10 mm Abstand verlegt, sägerau mit unbehandelten Edelstahlschrauben an der Traglattung befestigt. Die Aufteilung und Sortierung der drei Farbtöne nach RAL erfolgte nach Vorgabe.