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Werkstattverfahren - Wohnen im Ostpark
Mia Nia Via hejmo
Das Mehrfamilienhaus der Wohnungseigentümer:innengemeinschaft verfolgt die Absicht, ein Wohnprojekt konsequent gemeinschaftlich zu denken. Diesen Aspekt wollen wir mit individuellen Architekturideen entsprechend den Wohnvorstellungen der Gruppe stärken. Gemeinsam nutzbare Räume sollen geschaffen und so angeordnet werden, dass Zusammentreffen ermöglicht und initiiert werden. Durch das Teilen von Räumen und Ressourcen soll ein Gewinn an Lebensqualität für alle erzielt werden.
Das Wohnprojekt entsteht im Quartier Feldmark im Neubauquartier „OSTPARK – Neues Wohnen” in Bochum. Neben dem Bebauungsplan definieren auch die Gestaltungsleitlinien des Quartiers klare Spielregeln, um die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten mit den gemeinschaftlichen und öffentlichen Interessen in Einklang zu bringen. Das Gebäude ordnet sich daher in die Gestaltungsrichtlinien ein, zeigt gleichzeitig jedoch selbstbewusst seine Identität, durch die nach außen transparenten Gemeinschaftsräume. Im Grundsatz wird das V-geschoßige Gebäude als Vierbund entwickelt, es werden 4 Wohneinheiten im Regelgeschoss über das Treppenhaus erschlossen. Über die Ebenen hinweg werden die gemeinschaftlich genutzten Räume in das Raumbündel eingeflochten. So verteilen sich die Werkstatt und Fahrradräume im Untergeschoss, der großzügige Eingang als Schaufenster, der Gemeinschaftsraum und das Gäste-Appartement im Erdgeschoss, die gemeinschaftliche Loggia als Vitrine des Hauses nach Außen im 2. Obergeschoss, das Jokerzimmer im 3. Obergeschoss, sowie der Waschraum im Dachgeschoss über das gesamte Haus.
Das Treppenhaus verfügt als promenade d’architecture über abwechslungsreiche räumliche Qualitäten, die einen Weg durch das Haus beschreiben. Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss ist in die Außenanlagen erweiterbar, der Fahrradkeller wird über die südlich angeordnete Treppenrampe erschlossen, es entsteht mit dem Haupteingang ein Ankerort des Quartiers. Über den Weg durch das Haus endet die gemeinschaftliche Nutzung im kleinen Waschdeck am Treppenhaus mit Blick über den Alten Friedhof nach Werne und Ostbochum. Flexibilität wird anhand mehrerer Maßnahmen ermöglicht. Unterschiedliche Einteilungen der Wohnungen, eine zuschaltbare 1-Zimmer Wohneinheit im 1. Obergeschoss und ein Jokerzimmer mit Waschtisch, das zu einer Wohneinheit im Haus temporär hinzugemietet werden kann, stellen unterschiedliche flexible Szenarien für eine weitere Entwicklung des Projektes dar.